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Das war die S6-Challenge "Holiday Season"...

Ein kalter Samstagnachmittag im Januar 2012 im Nirgendwo zwischen Adligenswil und Udligenswil - genauer gesagt war es der 14. Januar 2012. Trotz schönstem Winterwetter mit viel Sonne und kalten Temperaturen (welches sich vorzüglich zum Skifahren eignen würde) besammelten sich viele seltsame Gestalten mit kleinen Fahrzeugen auf dem Platz vor dem Schiesstand der Standschützen. Auch die Bise war zu Gast und brachte frostig-garstige Temperaturen mit sich, aber der Stimmung und der Vorfreude der Fahrer, Besucherinnen und Besuchern, Helferinnen und Helfer und Hündinnen und Hunden tat dies keinen Abbruch.

Die technische Abnahme verlief reibungslos, sah man doch perfekt vorbereitete neue Fahrzeuge neben altbekannten "Karren". Raritäten und Spezialitäten waren ebenso zugegen wie frisch dem Bausatzkarton entstiegene Fahrzeuge - kurzum: ein buntes Feld mit 22 Fahrzeugen prägte das Bild. Eifrig wurde vor der technischen Abnahme noch da und dort geschraubt, zickende Elektronik gebändigt oder aber auch letzte Kinderkrankheiten mit Voodo-Zauber aus der Werkzeugkiste zu heilen versucht.

Die anschliessende Geschwindigkeitsmessung zeigte auch, dass die meisten Fahrzeuge für die Messstrecke im Schnitt mehr als 5,5s benötigten, also ca. 7-8km/h schnell waren - völlig reglementskonform also.

Nach der Teamauslosung galt es dann ernst und die ersten Teams gingen auf den Kurs mit seinen 147 Toren. Der Anfang bestand aus einer netten Speedstrecke bevor es dann beim "Teufelsbach" so richtig zu Sache ging und die ersten Erdanker-Winden-Fluch-Manöver gezeigt wurden. Nach diesem ersten "Anwärmen" wurde es dann im "Canyon des Todes" richtig heftig: Windeneinsatz, Abschleppmanöver, Rollover, durchdrehende Räder, schlitternde Fahrer, nasse Felsen, gefrorene Erde, Matsch und Schlamm - und Stau wurde reichlich geboten. Ein Bild für die Ewigkeit - mehr als 15 Fahrer mit ihren Fahrzeugen kämpfen sich Stück für Stück die Passagen hinauf. Rauchende Motoren und sich im Stand leerende Akkus - das war bei den meisten Teilnehmern nicht im Strategiekalkül enthalten.

War diese Passage gemeistert wurde man mit einem wunderschönen moosig-sanften Hügelwaldgelände (unterbrochen durch lästige Sonderaufgaben) belohnt - Scalen in Reinkultur. Dort vergrösserten sich auch wieder die Abständen zwischen den einzelnen Teams und da und dort konnten faire Überholmanöver beobachtet werden. Hastige Akkuwechsel waren auch vielfach zu sehen, da die allgegenwärtige Kälte die Lipos zusätzlich entleerte.

Aber jede sanfte Strecke hat ein Ende und es gab dann nochmals einen deftigen Anstieg, an dessen Ende man mit einem Anblick der sich in der Abendsonne badenden Rigi belohnt wurde.

Weiter ging es auf verschlungenen Waldwegen, Sumpflöchern, einem letzten knackigen Anstieg bis man schliesslich auf den "Trail der Trolle" stiess: ein Weg mit wechselnden Breiten der jeden Radstand und jede Breitenkonfiguration der Fahrzeuge fies prüfte - und er schien immer und immer weiter zu gehen und kein Ende zu nehmen. Nachdem man diese Stelle passiert hatte, stand man plötzlich auf weiter Flur ausserhalb des Waldes und die Kälte kroch allen langsam aber sich in die Kleider bis zu den Knochen. Die Sonne war nur noch ein ferner Schein am Firmament und es wurde langsam Nacht. Klug präpariert waren doch alle Teilnehmer - zumindest Licht am Fahrzeug oder gar Stirnlampen wiesen nun den Weg durch die immer dunkler werdende Winternacht.

Wie gross war die Erleichterung als dann in der Ferne das beleuchtete Ziel auftauchte und man es vor der Zeitlimite von 3 Stunden ins Ziel geschafft hatte. Im Ziel gab es dann aus der Zeltküche von Romy "Gehacktes mit Hörndli", Apfelmus, Salat, warmen Tee und Kaffe und feinen hausgemachten Kuchen (Danke Heinz!). Kerzenlicht verbreitete sowas wie Atmosphäre unter dem sternenklaren Nachthimmel und nach der Verköstigung wurden die Ergebnisse verkündet.

Auf dem ersten Platz eine Überraschung - konnte doch ein "Neuling" mit einem jungen Talent den Sieg einfahen. Herzliche Gratulation an Dennis und Ralle! Dicht dahintern zwei alte Hasen: McGrathe und pr24meb. Und auf dem dritten Rang das Frühausfallteam polii und eidrien.

Nicht alle Fahrzeuge schafften es ins Ziel - wie heisst es doch so schön: "Wer sein Auto liebt, der schiebt…äh trägt" ;-) Der begehrte Preis des "Chicken Champ" (das Fahrzeug welches zuerst den "Geist" aufgibt und alle vier Räder vor lauter Arbeitsverweigerung von sich streckt) konnte diesmal polii in Empfang nehmen.

Was uns vom SRCAC-OK sehr freut: Eine rege Beteiligung, neue Gesichter, viele Zuschauer und viele Fahrer die es an ihrer ersten S6-Challenge ins Ziel geschafft haben - ihr wart alle Spitze!

Wir möchten uns bedanken für Euer Kommen, Eure Mithilfe, Euren Zuspruch, die angeregten Diskussionen und den wirklich gelungenen Anlass - Danke!

Ein paar Bilder gibt es hier und die Rangliste da..

Das nächste Scaler-Highlight im Januar steht praktisch schon vor der Türe: Die fast schon legendäre Winterwanderung vom 29. Januar 2012 auf der Ibergeregg. Weitere Infos dazu folgen in den nächsten Tagen!

Und hier noch das Fahrzeug der Herzen, welches die Thematik der Dekoration unserer Meinung nach perfekt repräsentiert (auch wenn der Schwerpunkt dabei eher...äh suboptimal ist)...

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