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1. SRCAC-Challenge in Wilchingen (SH)

Man schrieb das Jahr 2011. Ein strahlender Frühsommertag im April kündigte sich mit frischen Temperaturen und leichtem Bodennebel an. Die Vögel erhoben ihr frühmorgendliches Konzert und trotz dieser frühen Stunde herrschte emsiges Treiben in einem kleinen Waldstück im klettgauischen Wangental. Dies waren die Vorboten eines genialen Tages, bei dem Geschichte geschrieben, gegrillt, gequatscht, gesonnt und viel gefahren wurde.

An der 1. SRCAC-Challenge im schönen Klettgau wurde (fast) alles für das Scalerherz geboten was es gibt: Saftige Wühlecken, nasse Bachdurchfahrten, fiese Wurzeln und knifflige Tore. Die TTC-Fahrer erwartete knallharte Strecken die Mensch und Material auf den Prüfstein legten um den Hartesten von ihnen zu ermitteln. Sieben Piloten wollten sich in der TTC messen (beim ersten TTC-Wettbewerb im kontinentalen Europa) und 28 Scalerfahrer (inkl. weiblicher Beteiligung - gell Schnappi).

Pünktlich um 07:30 Uhr wurde die technische Abnahme mit zwei weit gereisten Individualtouristen aus dem Kanton der Gemütlichkeit (manche sagen auch abschätzig "der Kanton der Langsamkeit") eröffnet. Kurz darauf wimmelte aus auf den Tischen der Abnahme von wunderschönen Scalern, bleischweren TTC-Fahrzeugen und kunstvoll verstümmelten Karosserien mit Rädern dran.

Um 9 Uhr wurden dann die Spiele offiziell eröffnet und die Strecken zum Befahren freigegeben. Langsam tasteten sich die Teilnehmer über die Strecke, die mit steinen Anstiegen, Brücken, Toren am Ende der Sichtbarkeit, Wurzelhebebühnen und vielem mehr den Teilnehmern alles abverlangte. Es wurde "gewindelt" und Hilfsfahrzeuge fuhren in Position. Manches Hilfsfahrzeug hiess dann zu Recht so, da es selber Hilfe benötigte. Kunstvolle und kreative Routenwahlen zwischen den Toren wurde gesichtet, aber auch unfreiwillige Tauchmanöver (man kann auch von kunstvollem Absaufen sprechen) sah Mann und Frau.

Neben der Piste wurde gefachsimpelt, geschraubt, repariert und man sah auf einem Fahrzeug sogar ein "45"-Schild. Bis heute ist noch nicht geklärt, ob sich dies um a) das Alter des Fahrers oder b) der maximalen Wegstrecke die das Fahrzeug zurücklegen kann bis schon wieder eine Reparatur fällig ist, handelt. Das Feuer loderte auch schon mit kräftigem Knacken des Rebstockholzes und die Sonne bahnte sich auch langsam den Weg zum Veranstaltungsgelände.

Knapp um 10 Uhr wurde dann die TTC-Strecke entweiht. Der Hillclimb, eine 15m lange Strecke mit griffigem Boden, progressiver Steigung und einer Gipfelhöhe jenseits der Gipfel des Himalaya, sah das erste Fahrzeug. Weiter ging es dann Schlag auf Schlag mit dem Truck Pull, dem Obstacle Course (eine 40m lange, beinharte Prüfung ohne Windeneinsatz) der einem idyllischen Bachlauf folgte und die Piloten selektionierte. Zu guter Letzt dann direkt beim Fahrerlager die Tank Trap: Ein steiler Abstieg, Wasserfall, Wassermulden, ein schlüpfriger Ansteig und zu guter Letzt 3m voll feinsten Smodder (Wasser, Schlamm, Laub) der mit odorisierenden Sumpfgasen garniert nur darauf wartete die Fahrzeuge zu verschlingen.
Kunstvolle Eigenbauten oder auch auch kunstvoll gekaufte Fahrzeuge aus der Kartonbox wagten sich an die vier Prüfungen. Getriebe explodierten, Zahnräder starben den Heldentod, Lipos blähten sich unter dem Vakuum das die hungrigen Motoren (resp. die Gasfinger der Piloten lösten dies mit ihrem unbändigen Vorwärtsdrang aus) beim Versuch alle Kraft auf die Strecke zu jagen, Motoren verwandelten sich in rauchende Elektronenkäferkrematorien und Piloten mit schmerzverzerrten Gesichtszügen - dies war der Stoff in dem Helden geboren wurden und Geschichte geschrieben wurde.

Am Ende des Tages sah man glückliche Gesichter, da und dort Sonnenbrände, ermattete Teilnehmer, müde Kinder und Fahrer die gespannt auf die Resultate warteten. Jeder war ein Sieger, doch einige machten ihre Sache besser (oder hatten mehr Glück), andere waren nur winzige Pünktchen voneinander getrennt und wiederum andere waren nur an erster Stelle wenn man die Rangliste umdrehte. Eine detaillierte Rangliste folgt in den nächsten Tagen - aber Sieger waren doch irgendwie alle.

Das SRCAC-OK möchte sich bei allen Teilnehmern, Besuchern, Touristen und dem Wetter bedanken - es war Klasse, echt. So macht es uns Spass und wir hoffen dass dieser Spass gegenseitig war. es würde uns freuen, den einen oder anderen Teilnehmer bei der nächsten Challenge wieder begrüssen zu können.