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Das war die 2. SRCAC Challenge 2013 ...

Ein Samstagmorgen in der Schweiz. Die Sonne scheint – allein dieser Umstand ist eine Schlagzeile wert. Würziger Duft nach Alp, Kühen und Kräutern liegt in der Luft. Im Hintergrund das monotone Bimmeln der Kuhglocken. Würziger Rauch eines Feuers zieht durch das Gelände. Ein idyllisches Bild – wären da nicht 128 Schweizerfähnchen und Bambusstöcken mit Tornummern drauf. Die SRCAC ruft auch dieses Jahr zur Challenge auf der Seebodenalp wo es die Strecke mit dem Namen „The Ridge“ zu bezwingen gilt.

Früh ist das OK schon auf der Strecke unterwegs und beseitigt die Spuren der vergangenen Regentage, baut alternative Wege und montiert Brücken bei mannshohen Hindernissen für die Fahrzeuge die dereinst den Trail bevölkern werden am Nachmittag. Im Feldhauptquartier wird zeitgleich die Infrastruktur für die Teilnehmer erstellt. Diese treffen dann auch langsam ein, gezeichnet schon von der beschwerlichen Autofahrt über die enge Serpentinenstrecke.
Um halb 3 hiess es dann „Los!“ für das erste Team und schon wurde die Strecke unter die kleinen Gummireifen genommen. Es galt schmale Brücken aus Baumstämmen zu überwinden, Matschlöcher zu durchqueren, Baumstämme zu überklettern, unvorteilhafte Absätze und Abstiege zu meistern und dabei immer das Gleichgewicht und die Lockerheit zu bewahren – dies sowohl für das Fahrzeug wie auch für den Fahrer gleichermassen. Lange ging es nur sanft nach unten – hin und wieder galt es fiese Hindernisse zu nehmen. Und manch einer dachte beim Anblick des Todessumpfes bereits dran dass es bald vorbei sein werde. Aber da irrte sich der geneigte Fahrer – vom Todessumpf an ging es über die Bridge of no return weiter Richtung Bärlauch Alley um dann nach bangen Minuten das Licht am Ende des Tunnels zu erblicken. Die Strapazen auf der Strecke wurden mit spektakulären Aussichten auf den Zugersee und auf den Vierwaldstättersee belohnt – da lohnte sich jeder Schweisstropfen dafür.

Jetzt kam noch der Heartbreak Hill (oder scherzhaft auch Oxygen Hill genannt, weil er den Fahrern die Luft aus den Lungen und den Fahrzeugen die Elektrokäfer aus den Akkus förmlich raussaugt). 25 Minuten härtester Anstieg fordern Mensch und Maschinchen, lassen Sekunden zu Minuten und Minuten zu Stunden werden. Man sehnt sich nach dem nächsten Tor, kämpft sich hoch um dann festzustellen: bis zum Ziel sind es noch unzählige. Beim Tor 99 dann ein Hoffnungsschimmer dass es bald vorbei ist – aber wie der Gedanke kommt, so schnell kommt auch die Erkenntnis dass es doch 128 Tore sind. Schinderei, Quälerei und Materialmord auf grausame Art und Weise – doch eine SRCAC Challenge ist etwas anderes als im heimischen Polstersessel faul rumzugammeln.

Oben angekommen fühlt man sich gut und wohlige Gerüche aus den Autos lassen erahnen dass dort nicht nur Elektrokäfer kremiert wurden, sondern dass sich Motoren nahe ihrer Leistungsgrenze befinden. Das Kreischen der malträtierten Antriebsstränge mischt sich mit dem keuchenden Lungenpfeifen der Fahrer – und mittendrin bimmeln wieder die friedlichen Kühe grasend auf der Weide und schauen mit stoischer Ruhe die Fahrer und ihre Maschinen an. Im Ziel dann die Erleichterung: Es ist geschafft!

Wir gratulieren allen Fahrern die es mit „The Ridge“ aufgenommen und sie auch gemeistert haben. Und wir danken allen die dabei gewesen sind. Denjenigen denen die Technik einen Streich gespielt hat: Denkt daran, nächstes Mal könnt ihr es nur besser machen. „The Ridge“ wird auch nächstes Jahr wieder auf der Speisekarte stehen – dieses Mal aber noch härter, noch fieser, noch fordernder und noch quälender als am vergangenen Samstag.

Fotos von unserem Tagesfotografen Patrick gibt es hier: Klick mich! Nochmals herzlichen Dank für's knipsen und dabeisein!

Im Namen des SRCAC-OK's, Adi